Der erste Newsletter der Streuobsttage 2019 ist erschienen - und auch gleichzeitig der Letzte!
Auftaktveranstaltung 2015
Bei schönstem Frühlingswetter und vor der tollen Kulisse des Umweltbildungszentrums „Schatzinsel Kühkopf“ fand am 24. April 2015 die Auftaktveranstaltung für den zweiwöchigen Aktionszeitraum der Streuobsttage statt. Nach einer kurzen Begrüßung vom Leiter des Umweltbildungszentrums, Ralph Baumgärtel, übernahm Thomas Zebunke vom hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Moderation und führte durchs Programm.
Priska Hinz, hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Schirmherrin der Streuobsttage 2015 eröffnete in ihrer Rede offiziell die Veranstaltung und den Aktionszeitraum der Streuobsttage. In Ihren weiteren Worten verwies Sie auf die ökologische Wichtigkeit von Streuobstwiesen, die landschaftsprägende Wirkung und die angehängte Vermarktung von Streuobstprodukten. All dies sei nur Dank der Initiative von Keltereien, Mostereien, Brennereien, Privatpersonen, Kommunen, Verbänden und Vereinen möglich, die Streuobstwiesen pflegen und die Produkte verwerten. Die Streuobsttage stellen ihrer Meinung nach eine ideale Plattform dar, um gemeinsames Handeln zu stärken, den Wissenstransfer zu verbessern und die Vernetzung zu fördern.
Der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese unterstrich noch einmal die bereits erwähnte Vernetzungsfunktion der Streuobsttage und hob hervor, dass durch die Bündelung dezentraler Veranstaltungen in einem Aktionszeitraum und die Bewerbung der Aktivitäten im Internet (www.streuobsttage.de) auch die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert werde. Er erklärte vor dem Hintergrund des diesjährigen Mottos „Streuobst und Bienen“ die Zusammenhänge zwischen der Blütenbestäubung durch Honig- und Wildbienen und den unersetzlichen Beitrag dieser um die Nahrungsversorgung sicherzustellen sowie die biologische Artenvielfalt zu erhalten. Er kündigte des Weiteren an, dass Rheinland-Pfalz 2016 die Schirmherrschaft der Streuobsttage übernehmen werde, um dann den Schwerpunkt auf die Verwertung von Streuobst und den Genuss der Produkte zu legen.
Staatssekretär Dr. Thomas Griese (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz). Quelle: Neulandplus GmbH & Co KG
Ministerialdirigent Joachim Hauck vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg sprach noch einmal das Thema „Streuobst und Bienen“ an. Aufgrund des besorgniserregenden Rückgangs der Bienenvölker empfiehlt er ausdrücklich, auch unter die Bäume und auf die dortige Grasbewirtschaftung zu schauen, damit den Bienen auch in der zweiten Jahreshälfte etwas angeboten werden könne. Des Weiteren erklärte er, dass Baden-Württemberg als Initiator der Streuobsttage schon sehr früh eine Sortenerhaltungszentrale eingerichtet habe, in der das genetische Erbe von 1.000 Obstsorten erhalten sei. Durch die Vernetzung der gemeinsamen Streuobsttage könne auf dieser Plattform neben einem länderübergreifenden Kompetenz- und Wissensaustausch auch die Möglichkeit gegeben werden, Aktivitäten gezielt zu initiieren und zu fördern. Er verwies außerdem auf den landesweiten Streuobsttag Baden-Württemberg am 9. Mai in Heidelberg, auf dem Fachleute sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger über neue Ansätze zum Erhalt der Streuobstwiesen und über eine noch bessere Vermarktung von Streuobstprodukten diskutieren werden. Der landesweite Streuobsttag in Heidelberg ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung des Aktionszeitraums der länderübergreifenden Streuobsttage.
Ministerialdirigent Joachim Hauck (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg). Quelle: Neulandplus GmbH & Co KG
Ministerialdirigent Friedrich Mayer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, deutete noch einmal auf das gemeinsame Instrumentarium der Streuobsttage hin. Auf der geschaffenen Homepage besteht die Möglichkeit Datenbanken nach Veranstaltungen, Festen und Märkten zu Hause oder am Urlaubsort zu durchsuchen, sich über Produkte, Initiativen und Vereine zu informieren oder die vielfältigen Bildungsangebote wahrzunehmen. In weiteren Bereichen sind Vorträge und Veröffentlichungen rund ums Streuobst archiviert, um den überwiegend ehrenamtlichen Akteuren ihre Arbeit zu erleichtern. Für wichtig befindet Mayer die Streuobsttagen auch, um neue Akteure für das Thema zu begeistern und die jüngere Generation anzusprechen.
Ministerialdirigent Friedrich Mayer (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten). Quelle: Neulandplus GmbH & Co KG
Bei der anschließenden Pflanzaktion als Zeichen des länderübergreifenden Engagements für den Schutz von Streuobst und als Symbol dafür, dass Streuobst Zukunft hat, begaben sich die vier Vertreter/innen der teilnehmenden Bundeländer zu den zwei bereits vorbereiteten Pflanzlöchern in der Nähe des Umweltbildungszentrums. Hier wurde mit dem „Anhalter“ aus Hessen und „Schöne aus Charneux“ aus Rheinland-Pfalz zwei alte Obstbaumsorten gepflanzt. Die Tradition, jährlich zwei Bäume des jeweils die Schirmherrschaft inne habenden und kommenden Bundeslandes zu pflanzen, wurde vergangenes Jahr mit Bäumen aus Baden-Württemberg und Hessen im Rahmen der Auftaktveranstaltung 2014 in Heddesbach begonnen.
Mit vollem Einsatz bei der Pflanzaktion, v.l.n.r. Ministerialdirigent Friedrich Mayer (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Ministerin Priska Hinz (Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Staatssekretär Dr. Thomas Griese (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz),Ministerialdirigent Joachim Hauck (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg). Quelle: Neulandplus GmbH & Co KG
Als Belohnung für die körperliche Arbeit erhielten Ministerin Priska Hinz und ihre Mitstreiter der Partner-Bundesländer jeweils einen Orden der Streuobsttage. Zurück auf dem Gelände bestand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ die Chance zum Austausch zwischen Initiativen, Akteuren und Politikern. In dem ein oder anderen fachlichen Gespräch wurden im Sinne der Veranstaltung Informationen ausgetauscht und sich vernetzt. Abschließend konnten sich die Teilnehmer am Cateringbuffet mit Apfelbratwürsten, Früchtebraten und Apfelkuchen für die anstehende Heimfahrt stärken.
Bei der Verleihung des Streuobsttage-Ordens, v.l.n.r. Ministerialdirigent Joachim Hauck (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg), Ministerialdirigent Friedrich Mayer (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Ministerin Priska Hinz (Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Staatssekretär Dr. Thomas Griese (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz). Quelle: Neulandplus GmbH & Co KG
Verköstigung am Markt der Möglichkeiten. Quelle: Neulandplus GmbH & Co KG
Folgende Initiativen nahmen teil:
Hans Mäser |
Arbeitskreis Historische Obstsorten Pfalz-Elsass-Kurpfalz, SELECTION LUQULL |
Albert Langsdorf |
Hessische Naturschutzakademie |
Lothar Hartmann |
Kelterei Hartmann |
Klaus Gottschall |
Kühkopf-Imkerei Gottschall, Landesverband Hessischer Imker e.V. |
Beate Reichhold-Appel |
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH)- „Hessische Gartenakademie“ |
Martin Schaarschmidt |
Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. |
Barbara Fiselius |
Landschaftspflegeverband MKK e.V. |
Barbara Helling |
Main-Taunus Streuobst e.V. |
Florian Schumacher |
Streuobstwiesenretter |
Sonja Slezacek |
Verband der Hessischen Apfelwein und Fruchtsaft-Keltereien e.V. |
Jürgen Lorenz |
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinlandpfalz |
Aktuelles
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