Der erste Newsletter der Streuobsttage 2019 ist erschienen - und auch gleichzeitig der Letzte!
Was ist Streuobst?
Der Streuobstbau ist eine traditionelle Form des Obstbaus mit Hochstamm-Obstbäumen auf extensiv bewirtschafteten Flächen. Die Bäume stehen „verstreut“ in der Landschaft, was in den geschlossenen, einheitlichen Blöcken moderner, niederstämmiger Plantagenobstanlagen nicht der Fall ist. Die besondere Kombination sind die weiträumig und großkronig stehenden, überwiegend hochstämmigen Obstbäume, die nach Art, Sorte, Alter, Größe und Gesundheitszustand sehr unterschiedlich sein können. Streuobstwiesen stellen eine landwirtschaftliche Mehrfachnutzung auf einer Fläche dar: Sie dienen der Obsterzeugung und werden zudem als Mähwiese zur Heugewinnung oder als Viehweide, teilweise auch zur Imkerei oder als Nutzgarten verwendet.
Streuobstbestände in der Landschaft stellen wertvolle Lebensräume mit vielen Funktionen dar. Sie bieten bis zu 5 000 Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und zählen so zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Bis heute gibt es in Deutschland knapp tausend, oft nur regional angebaute Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirsch- und Walnusssorten, die an die jeweiligen Standortbedingungen angepasst sind. Streuobstwiesen erhalten ein Genreservoir für rund 3.000 Obstsorten allein in Deutschland. Die insgesamt größte Sortenvielfalt ist bei den Äpfeln zu finden. Streuobstwiesen tragen zur Erholung des Menschen bei, den sie sind wichtige Bestandteile des Landschaftsbildes in vielen Regionen Deutschlands.
Die Gefahr für Streuobstwiesen besteht durch die weitere Flächenversiegelung. In der Vergangenheit waren Streuobstwiesen als Grüngürtel um Dörfer und Städte die Regel. Seit 1965 wurden jedoch in Deutschland über 80 % in Baden-Württemberg über 50 % der Streuobstwiesen überbaut oder in Obstplantagen, Äcker und Wiesen ohne Baumbestand umgewandelt. Und immer noch müssen jeden Tag Streuobstwiesen für Straßen, Bau- und Gewerbegebiete weichen. Trotz des drastischen Rückgangs seit den 50er Jahren, liegt Baden-Württemberg auch heute noch hinsichtlich Umfang und Bedeutung des Streuobstbaus an der Spitze aller Bundesländer und hat daher eine besondere Verantwortung für diesen Lebensraum.
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Am Wochenende des 30. und 31.
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